Leitbild & Schulprogramm

Präambel

Die Schule am Schloss in Sögel ist ein Ort, an dem alle Schülerinnen und Schüler individuell wahrgenommen werden und sich gemäß ihrer Fähigkeiten entwickeln können.

Differenzierte Lernangebote und eine vielseitige Berufsorientierung sollen den Schülerinnen und Schülern zum einen die notwendigen Kompetenzen für eine höhere Schulausbildung, zum anderen für eine Ausbildung in einem Beruf vermitteln.

Wir verstehen uns darüber hinaus als eine Schulgemeinschaft (bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern), die von Toleranz, gegenseitiger Wertschätzung und Unterstützung sowie der Orientierung an christlichen Werten geprägt ist.

Als Institution sind wir uns unserer Rolle als weiterführende Bildungseinrichtung bewusst, indem wir unsere Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten, politische und gesellschaftliche Verantwortung für ihre Heimat, Europa und die Welt zu übernehmen.

Lernen und Unterricht

Wir als Schulgemeinschaft…

sehen die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, entwickeln und stärken die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler, sodass sie bereit und in der Lage sind, diese aktiv und selbstständig weiterzuentwickeln.
vermitteln und stärken sowohl eine fundierte Allgemeinbildung als auch eine Fach-, Medien- und Sozialkompetenz.

Persönlichkeit entwickeln und stärken

Wir als Schulgemeinschaft…

geben Raum, damit sich die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler entwickeln und entfalten kann.
fordern und fördern soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme, Verantwortung und Toleranz, um die Schülerinnen und Schüler zu einem Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft zu befähigen.

Berufsorientierung

Wir als Schulgemeinschaft…

begleiten die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg der Berufsfindung oder der weiteren schulischen Laufbahn.
helfen den Schülerinnen und Schülern in Kooperation mit regionalen Partnern, ihre individuellen Fähigkeiten und Neigungen zu erkennen, um die Zukunft gestalten zu können.

Zusammenarbeit mit Eltern

Wir als Schulgemeinschaft…

fördern eine intensive Kommunikation und aktive Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrkräften, um den Schülerinnen und Schülern die größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Konzept

Die Oberschule der Schule am Schloss in Sögel arbeitet jahrgangsbezogen in den Jahrgängen 5 bis 7 und schulformbezogen in den Jahrgängen 8. bis 10. Sie bietet so das gemeinsame Lernen der Schülerinnen und Schüler an. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält so die Möglichkeit, sich nach ihren bzw. seinen Fähigkeiten zu entwickeln.

Im ersten Halbjahr im Jahrgang 5 sollen die Schülerinnen und Schüler an der Schule am Schloss ankommen, sich in die Schulgemeinschaft und vor allem in die Klassengemeinschaft integrieren. Es gilt das Klassenlehrerprinzip. Klassenlehrerin oder Klassenlehrer ist nach Möglichkeit eine Deutschlehrkraft (keine äußere Differenzierung in Deutsch in der 5 und 6), die auch viele Stunden in der Klasse unterrichten soll. Ferner sollen möglichst wenig Lehrer und Lehrerinnen eine Klasse unterrichten.

In der Jahrgangsstufe 6 erfolgt eine äußere Differenzierung in Mathematik und Englisch mit G- und E- Kursen. Die Kurszuweisung erfolgt in der Zeugniskonferenz zum Schuljahresende der 5. Jahrgangsstufe. Die Grundlage für die Kurszuweisung sind die Leistungen des 1. und 2. Halbjahres.

In der Jahrgangsstufe 7 setzt eine äußere Differenzierung mit G- und E-Kursen in dem Fach Deutsch ein. Grundlage für die Kurszuweisung sind die Leistungen und Noten im 1. und 2. Halbjahr der Klasse 6. Die Klassenkonferenz beschließt über die Kurszuweisung auf Vorschlag der Fachlehrerin oder des Fachlehrers.

In halbjährlichen pädagogischen Dienstbesprechung und in den Zeugniskonferenzen werden der Leistungsstand, die individuelle Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler und das Arbeits- und Sozialverhalten besprochen und Förder- und Fordermaßnahmen individuell abgestimmt. Die Beratung der Erziehungsberechtigten an Elternsprechtagen und in Einzelgesprächen, sowie die Lernentwicklungsgespräche mit den Schülerinnen und Schülern ermöglichen eine individuell abgestimmte Förderplanung bei Leistungsstärken und Leistungsschwächen.

Am Ende der Klasse 7 werden die Schülerinnen und Schüler nach ihren Leistungen dem Hauptschul- bzw. Realschulzweig in der 8 zugewiesen.

Ab Jahrgangsstufe 8 beginnt die Berufsorientierung an der Schule am Schloss. Am Ende der Klasse 8 wählen die Schülerinnen und Schüler Profilfächer im Realschulzweig.

Schulkultur

Um eine möglichst hohe Identifikation mit „ihrer“ Schule zu gewährleisten, werden Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie schulische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vielfältiger Weise in schulische Prozesse mit einbezogen (Entwicklung des Leitbildes, der Schulordnung, des Schulprogramms und anderer Konzepte).

An der Schule herrscht ein gutes Schulklima, das durch einen respektvollen Umgang mit allen an dieser Schule Beteiligten geprägt ist und durch zahlreiche Aktivitäten unterstützt wird. So finden im Jahresverlauf gemeinschaftsbildende Feste und Feiern, Vorlesungen und Theaterbesuche statt, die Schule organisiert Sportfeste und führt regelmäßig Klassenfahrten durch. Zudem werden und Kursfahrten des Profils Französisch nach Frankreich angeboten. Die Schule nimmt am Programm Erasmus teil und arbeitet so gemeinsam mit Schulen aus Europa an verschiedenen Projekten.

Für zusätzliche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten in der Pause werden die Projekte „Pausenliga“ und die „bewegte Pause“ eingesetzt.

Im Rahmen des Profilfachs Wirtschaft betreibt die Schule seit Jahren eine Schülerinnen- und Schülerfirma, die eigenständig an wirtschaftlichen Prozessen teilnimmt, da dort Buchführung, Einkauf, Verkauf und Merchandising fester Bestandteil des Unterrichts sind, die von den Schülerinnen und Schülern selbst verwaltet werden.

Die Frankreichfahrt sowie die Skifreizeit werden im Vorfeld durch die Schülerinnen und Schüler aktiv mitgestaltet, da sie sich im Unterricht und in der Freizeit gezielt darauf vorbereiten (Aktionen zur Finanzierung und Informationsverbreitung).

Ein angemessener Umgang mit Konflikten wird durch den Einsatz des TED-Raumes (Trainingsraum für eigenverantwortliches Denken) trainiert. Durch die Teilnahme an einem Deeskalationstraining im Jahrgang 7 lernen die Schülerinnen und Schüler in Konflikten gewaltfrei zu reagieren.

Die Schule am Schloss hat seit 2013/2014 eine Arbeitsgruppe „Krisenintervention und –prävention“ eingesetzt, die für größere Krisenlagen Handlungsabläufe festgelegt und ein Krisenteam als „zentrale Einsatzleitung“ zusammengestellt hat [2].

Im Rahmen der Ganztagsschule verfügt die Schule seit einigen Jahren über eine Ausbildung von Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, die in Kooperation mit dem KjG entstanden ist. Hier wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, in Form von Wochen- und Blockseminaren die JuLeiCa zu erwerben. Durch die allgemeinen Vorgaben der KjG sind die Schülerinnen und Schüler ab dem Jahrgang 9 die Zielgruppe der Ausbildung.

An der Planung der Schulhofgestaltung und der Gestaltung der Klassenräume wirken die Schülerinnen und Schüler aktiv mit.

Zu Informationsveranstaltungen für Eltern und Schülerinnen und Schüler, Projekten und ihren Präsentationen, dem Tag der offenen Tür und dem Grundschultag öffnet sich die Schule und gibt einen Einblick in ihr Schulleben. Weiterhin finden Kooperationen mit anderen Schulen, Betrieben in der Samtgemeinde und außerschulischen Einrichtungen statt.

[2] Konzept der Krisenprävention und –intervention und Präventionskonzept

Europaschule

Im Schuljahr 2014/2015 ist eine erfolgreiche Bewerbung zur Europaschule erfolgt. Die offizielle Zertifizierung als Europaschule erfolgte im Mai 2015 und die Rezertifizierung „Europaschule in Niedersachsen“ erfolgte 2020 für weitere fünf Jahre. Der regelmäßige europäische Kulturaustausch ist Ziel dieses Bereiches. Ein regelmäßiger Austausch und ein langfristiger Aufbau einer Schulpartnerschaft mit dem Dr. Nassau College in Norg dient als Grundlage.

Die Initiierung von curriculagestützten Projekten mit einem Austausch auf digitaler und/oder persönlicher Basis im europäischen Raum sowie die Erstellung eines Europacurriculums mit den Bezugspunkten Austausch und Projektarbeit in den verschiedenen Fachrichtungen sollen die Schulkultur bereichern und lebendiger gestalten. Im Schuljahr 2025 sind wir erneut als Europaschule zertifiziert worden.