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„Judentum begreifen“ für den Jahrgang 9 der OBS Schule am Schloss

15. August 2024

Auch in diesem Jahr konnte der Jahrgang 9 der OBS Schule am Schloss Sögel wieder ein Projekt zum Thema „Judentum begreifen“ Anfang August durchführen. Für dieses Projekt kam eine Abordnung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit aus Osnabrück (Judentum begreifen e.V.) für zwei Tage zu uns an die Schule: Frau Stadje und Frau de Vries haben anschaulich in allen 9. Klassen jeweils in zwei Stunden mitgebrachte jüdische Gegenstände präsentiert und den Schülern in Bildern, Videos und Erklärungen den Glauben und das jüdische Leben erfahrbar gemacht.

Einem Schüler wurden in jeder Klasse symbolisch die Gegenstände für ein Gebet – Tefelin (Gebetsriemen) und Tallit (Gebetsschal) angelegt: Männliche Juden wickeln den Tefelin siebenmal um den Arm und dann dreimal um Hand und den Mittelfinger. Zu dem Tefillin gehören auch Gebetskapseln, die in der Nähe des Herzens und auf der Stirn getragen werden. In den Kapseln befinden sich Texte aus der Thora. Es wurden zudem koschere Gummibärchen verteilt.

Neben dem Schulbesuch von Frau De Vries und Frau Stadje durften die Schüler dank großzügiger Spenden von der Samtgemeinde Sögel sowie dem Forum Sögel auch eine Tagesfahrt nach Osnabrück zur Neuen Synagoge genießen.

Am 14.08.2024 war es soweit: Nach der Ankunft wurden die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer im Foyer von Frau Moor begrüßt. Die Jungen durften sich eine Kippa aufsetzen, bevor es in die Synagoge ging. 

In der Synagoge fand eine erneute Begrüßung auf Hebräisch mit Erläuterungen statt. Die Thorarollen wurden mit Hilfe eines Schülers aus ihrem Mantel und der Krone entpackt und gezeigt. Die SchülerInnen haben erfahren, dass es immer mehrere Rollen gibt, damit man nicht so lange rollen muss, um an die gewünschten Stellen zu gelangen. Besonders interessant ist, dass eine Thorarolle aus der alten Sögeler Synagoge stammt, welche aus der Reichsprogromnacht gerettet werden konnte. Der Kantor hat auch noch Zeit gefunden, interaktiv gemeinsam mit allen 3 Lieder zu singen (auch auf Hebräisch).

Im Anschluss konnten Fragen gestellt werden, was auch von den Schülern rege genutzt wurde. 

Zum Abschluss konnte ein eigenständiger Rundgang im Gebäude gemacht werden: Infotafeln mit geschichtlichem Hintergrund sowie ein Modell der alten Synagoge aus Osnabrück konnte entdeckt werden. Zu

Die Schüler durften nach dem Besuch der Synagoge noch einige Stunden die Stadt Osnabrück erkunden, bevor es mit dem Bus wieder Richtung Sögel ging.

Text: Birgit Büter

Fotos: Barbara Haake