An 5. und 7. November unternahmen die Jahrgänge 9 und 10 einen eindrucksvollen Ausflug zur KZ-Gedenkstätte Esterwegen. Dieser Besuch fand im Rahmen des Unterrichts zum Thema „Nationalsozialistische Diktatur“ statt, das im Jahrgang 9 derzeit behandelt wird.
Mit dem Bus machten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften auf den Weg zur Gedenkstätte, die etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. In Esterwegen angekommen, wurden die Klassen in drei Gruppen unterteilt, um den Besuch sinnvoll und abwechslungsreich zu gestalten.
Ein Museumsmitarbeiter zeigte der erste Gruppe eine PowerPoint-Präsentation zur Geschichte der Gedenkstätte. Dabei lag der Schwerpunkt auf den sogenannten „Moorsoldaten“, den Gefangenen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in dem Arbeitslager im Moorgebiet arbeiten mussten. Diese Geschichte zeigte eindrucksvoll die brutalen Lebensbedingungen und die schrecklichen Erfahrungen der Häftlinge.
Im zweiten Teil erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung vor Ort. Mit Hilfe von Steckbriefen, die sie selbst ausfüllten, konnten sie sich intensiv mit den Biografien der Opfer auseinandersetzen. Dies ermöglichte den Jugendlichen, sich eine persönliche und tiefere Vorstellung von den Menschen zu machen, die in Esterwegen gefangen gehalten wurden.
Der dritte Teil des Programms führte die Gruppe über das Gelände der ehemaligen Lagerstätte. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Stille über das Erlebte nachzudenken und sich ein Bild von den damaligen Verhältnissen zu machen.
Dieser Ausflug war für alle Teilnehmer eine bewegende Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern auf anschauliche Weise die dunkle Geschichte des Nationalsozialismus näherbrachte. Gerade in einer Zeit, in der das Wissen über diese Ereignisse zunehmend verloren geht, war dieser Besuch ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die Geschichte zu schärfen und die Bedeutung von Gedenken und Erinnerung zu unterstreichen.